önj-Ökoinsel Altarm Hohenbrugg
Durch den Ankauf dieser Altarmhälfte (die zweite Hälfte ist öffentliches Gut) wurde der Bau einer Fischleiter initiiert, welche eine Verbindung zum benachbarten Altarm darstellt. Dieser wiederum wurde mit einer weiteren Leiter mit der Raab verbunden. Seit einem Jahr ist diese önj-Öko-Insel Teil eines wesentlich größeren Projektes in diesem Raum. Dieses wird von ca. 20 Körperschaften unter der Federführung des Österreichischen Naturschutzbundes Feldbach (HOL Oskar Tiefenbach) getragen. Regelmäßige Arbeiten fallen hier keine an.

Altarm der Raab
Erworben: 1989
Größe: 11.007 m²
Lage: Gemeinde Hohenbrugg, Bezirk Feldbach, Oststeiermark; Seehöhe 250 m
Biotoptypen:
Altarm

Besonderheiten
Im Altarm Schiefer lebt der Bitterling. Er ist auf das Vorkommen von Muscheln angewiesen, in deren Kiemenraum das Weibchen mit einem Legerohr die Eier legt. Die Spermien der Männchen gelangen durch das Atemwasser zu den Eiern. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen die Fischlarven im Inneren der Muschel und bleiben dort, bis sie schwimmen können. Die Larven der Muscheln heften sich wiederum an die jungen Bitterlinge und werden so im Gewässer verbreitet.

Geschichte und aktuelle Nutzung
Im Jahre 1999 gründeten Aktivist:innen aus verschiedenen Organisationen (Naturschutzbund, BiolArge, Jägerschaft, Naturschutzjugend, Fischereivereinen, Heimatkundevereinen) die Interessensgemeinschaft “Mein Quadratmeter Raabtal”. Das Ziel war und ist es, landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen aufzukaufen und in naturnahe Flächen umzuwandeln. Das Projekt umfasst die
Gemeinden Hohenbrugg, Schiefer und Welten und konzentriert sich auf drei Altarme und die Flächen dazwischen an der Raab. Derzeit liegen rund 15 ha in der Steiermark und 3 ha im Burgenland. An die leidvolle Geschichte der Grenzregion erinnert ein Nachbau einer Tschartake (Wachturm aus Holz). Unterstützt wurde das Vorhaben von der damaligen Fachabteilung 19B, Schutzwasserwirtschaft und
Bodenhaushalt des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung.