Öko-Insel Hörfeld Moor



Flachmoorgebiet mit Schilfgürtel
Erworben: 1986 und 2007
Größe: 9.441 m²
Lage: Gemeinde Mühlen, Bezirk Judenburg, Obersteiermark, Seehöhe 900 m.
Biotoptypen: Übergangs- und Schwingmoore, Horstiges Großseggenried, Übergangsmoor
Besonderheiten:
Das Hörfeldmoor liegt an der steirisch-kärntnerischen Grenze und ist ein international bedeutendes Feuchtgebiet mit vielen
seltenen Pflanzenarten wie dem Fieberklee, der hier großflächige Schwingrasen ausbildet. Es ist sehr artenreich und beherbergt
verschiedene Orchideenarten. Zudem ist das Moor ein wichtiger Rastplatz für viele Vogelarten. Insgesamt konnten bisher 116
Vogelarten nachgewiesen werden.
Die Torfschicht erreicht eine Mächtigkeit von bis zu 8,5 m. In dieser Torfmasse befinden sich viele ausgedehnte Wasserpölster, die
als sogenannte Quelltöpfe zutage treten. Diese runden Wasserlöcher haben einen Durchmesser von 1 bis 3 m und eine Tiefe von bis zu 8 m. Sie frieren auch in strengen Wintern kaum zu. Da sie häufig teilweise mit Pflanzen überwachsen sind, stellen sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Menschen und Tiere dar. Besonders nennenswerte Pflanzen- und Tierarten auf der Fläche der
Naturschutzjugend sind das Sumpf-Blutauge mit seinen langen Wurzeln, der Fieberklee sowie die beiden Schmetterlingsarten: Großes Wiesenvögelchen und Baldrian-Scheckenfalter. Eine im wahrsten Sinne des Wortes kleine Sensation ist das Vorkommen
der winzigen Schmalen Windelschnecke. Für dieses nur 2 mm große EU-Schutzgut müssen Schutzgebiete ausgewiesen werden.
Geschichte und aktuelle Nutzung:
Das Hörfeldmoor entstand nach der letzten Eiszeit, als sich ein Seitenarm des Mur-Gletschers bis in die Gegend des heutigen Hörfelds vorschob.
Als das Eis in der folgenden Klimaperiode schmolz, bildete sich ein großer See, der im Laufe der Jahrtausende verlandete und sich in ein Flachmoor umwandelte. Nur wenige Teile des Moores werden heute gemäht.