önj-Ökoinsel – Zugvogelschutzgebiet Leitersdorf

Diese direkt an der Saven (fließt in die Lafnitz) liegende Fläche bildet zusammen mit anderen Grundstücken der BiolArge ein ca. 6 ha großes Biotopverbundsystem. Es werden Feuchtflächen eingerichtet, teilweise existieren schon Schilfflächen.

Vogelschutzgebiet

Erworben: 2001

Größe: 40.514 m²

Lage: 8271 Bad Waltersdorf,
Bezirk Hartberg-Fürstenfeld; Seehöhe 250m

Biotoptypen: Naturnaher Teich/Tümpel; Frische artenreiche Fettwiese d. Tieflagen

 

Besonderheiten:
Seit Beginn der Zugvogelberingung durch die BiolArge im Jahre 1995 konnten tausende Vögel aus 69 Arten beringt werden. Der Hauptdurchzugsvogel ist die Rohrammer. Weitere Arten sind Schwarzstirnwürger, Gartengrasmücke, Sperbergrasmücke, Nachtigall, Eisvogel und sogar das Blaukehlchen. Im Bereich des Naturschutzgebietes konnten Raritäten wie Schreiadler, Schelladler, Fischadler, Tüpfelsumpfhuhn oder Maskenstelze beobachtet werden. Eine ganz besonders interessante Sichtung war eine Sumpfohreule bei der Nahrungssuche am Durchzug. Aber auch andere Tiergruppen sind mit einer hohen Artenvielfalt vertreten. So konnten bisher 37 Libellenarten an den Teichen nachgewiesen werden. Unter den 28 nachgewiesenen Heuschreckenarten finden sich seltenere Arten wie die Gemeine Sichelschrecke, die Gemeine Plumpschrecke oder die Sumpfschrecke.

Geschichte und aktuelle Nutzung:
Die Biologische Arbeitsgemeinschaft (BiolArge) schuf hier durch Renaturierungsmaßnahmen ab 1999 das heutige Schutzgebiet. Sie setzt hier federführend Projekte um. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Beringung von Zugvögeln unter der Leitung von Johann Weinhofer, in die unzähligen ehrenamtlichen Stunden für die
Forschung geflossen sind. Die Naturschutzjugend Steiermark hat sich im Jahr 2001 mit Flächenkäufen an der Erweiterung dieser Naturoase beteiligt. So konnte das Gebiet um einen Teich und wertvolle Wiesenflächen bereichert werden, die nicht nur Vögeln, sondern auch anderen seltenen Arten einen Lebensraum bieten. Am 29.05.2005 wurde das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt. Im Jahr 2011 wurde die Vogelberingungsstation weiter ausgebaut und das Gebiet auf 10 ha erweitert.
Mehr Informationen: www.biolarge.at