Der langjährige Pädagoge ist ein Pionier der Bildungsarbeit zu Natur– und Umweltschutz in Österreich. Zimmerhackl erspürt wesentliche Themen lange bevor sie „in Mode“ kommen.
Ausgehend von seinem Beruf als Lehrer leistet er Pionierarbeit im Zusammenwirken von Schule, außerschulischer Jugendarbeit in der Österreichischen Naturschutzjugend und Erwachsenenbildung. Der 1948 in Aigen geborene und in Ulrichsberg aufgewachsene Haslacher entdeckt schon in seiner Kindheit seine Liebe und Begeisterung für die Natur. 30 Jahre war Zimmerhackl an der Hauptschule Haslach als Lehrer für Deutsch, Geographie und Biologie tätig. Besonders wesentlich war ihm die Vernetzung von Schule und außerschulischer Jugenderziehung: So gründete er im Jahre 1974 die önj Ortsgruppe Haslach, deren Teamleiter er heute noch ist. Viele wegweisende Projekte hat er seither mit seinem Team umgesetzt: Schutzaktionen für Vögel, Insekten, Amphibien, Gewässer, Lagerfahrten, Exkursionen, Schulprojekte sowie wissenschaftliche Forschungsarbeiten und wertvolle Dokumentationen und Langzeitstudien gehören zu den hervorragenden ehrenamtlichen und außerordentlich erfolgreichen Leistungen von Karl Zimmerhackl. Mit seinem önj-Team und in Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung des Landes OÖ und der bäuerlichen Bevölkerung konnte der Haslacher insgesamt 50 Hektar ökologische Inseln in der Mühlviertler Kulturlandschaft ankaufen und retten. In diesen Naturschutzgebieten entstanden zahlreiche neue Projekte, wie die Rettung gefährdeter Haustierrassen (Rotes Höhenvieh, Waldschaf), das Projekt Flussperlmuschel oder Beweidungsprojekte.
In seiner unermüdlichen Naturschutzarbeit ist Karl Zimmerhackl aber auch grenzübergreifend im gesamten Böhmerwaldgebiet sehr einflussreich und erfolgreich.
Eine wesentliche Pionierarbeit leistete Zimmerhackl im Aufbau der Zusammenarbeit mit den Nachbarländern: Mit Partnern aus Bayern und in der Tschechischen Republik noch vor der Öffnung des Eisernen Vorhangs.
Es gelang und gelingt Karl Zimmerhackl immer wieder, auf die verschiedensten Zielgruppen einzugehen, ihnen sein Wissen zu vermitteln und sie zu motivieren, selbst aktiv zu werden. Er verbindet die Liebe zu seiner Heimat Böhmerwald mit profundem Wissen, vielfältigen Bildungsinitiativen und konkreter Umsetzungsarbeit, aus der er wieder Erkenntnisse und Anstoß für die weitere Entwicklung gewinnt.
Seit über 20 Jahren ist Karl Zimmerhackl bildungspolitisch aktiv als „Konsulent für Umweltfragen der OÖ Landesregierung“, im „Forum Umwelt und Schule“ des Landes Oberösterreich. Seit 1986 wirkt er in der Arbeitsgruppe „Umwelt und Schulinitiativen – ENSI“ des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur mit. Dort setzte er wertvolle Impulse, besonders im Bereich Umweltbildung an der Nahtstelle zur Schulentwicklung, insbesondere zum umweltorientierten Projektunterricht und gibt sein Wissen und seine Erfahrung jahrelang in der Lehrerfortbildung weiter.
Dem Lehrer, Vernetzer und unermüdlichen Motivator in Sachen Naturschutz und Umweltbildung wurde nun von Bundespräsident Heinz Fischer der Berufstitel Professor verliehen.